WEGEN BIERMANN INS GEFÄNGNIS
FR, 23.09.2016 – 18:00 UHR
WEGEN BIERMANN INS GEFÄNGNIS – VOR 40 JAHREN IN DER DDR: PROTESTE GEGEN EINE AUSBÜRGERUNG
Vor 40 Jahren entledigte sich die DDR-Führung ihres prominentesten Kritikers auf scheinbar elegante Weise: Nach zwölf Jahren Auftrittsverbot in der DDR durfte der Liedermacher Wolf Biermann überraschend zu einer Konzertreise in die Bundesrepublik fahren. Im Anschluss an sein erstes Konzert wurde der Sänger aus der DDR ausgebürgert – wegen „grober Verletzung der staatsbürgerlichen Pflichten“.
Die Ausbürgerung löste in beiden deutschen Staaten eine Protestwelle aus. Prominente
Schriftsteller baten die SED-Führung, die Maßnahme zu überdenken. Viele Künstler schlossen sich dem Brief an. Zur Einschüchterung verhaftete der DDR-Staatssicherheitsdienst den Schriftsteller Jürgen Fuchs sowie die Musiker Gerulf Pannach und Christian Kunert von der Kultband „Renft“.
Von der Krise im November 1976 hat sich die DDR nie wieder erholt. Beteiligte erinnern sich an die damaligen Ereignisse. Im Anschluss gibt die 1990 wiedergegründete Gruppe „Renft“ ein Livekonzert.
Programm
Gefängnislied
Christian „Kuno“ Kunert
Rockmusiker, ehemals „Renft“
Begrüssung
Dr. Hubertus Knabe
Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Diskussion
- Lilo Fuchs Witwe des Schriftstellers Jürgen Fuchs
- Roland Jahn Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
- Christian „Kuno“ Kunert Rockmusiker, ehemals „Renft“
- Siegfried Reiprich Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten
- Dr. Hannes Schwenger 1976 Mitbegründer des Schutzkomitees „Freiheit und Sozialismus“
- Moderation: Helmuth Frauendorfer Stv . Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Open-Air-Konzert
„Renft“ live im Ex-Stasi-Gefängnis
Veranstaltungsort
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstr. 66 | 13055 Berlin
Anmeldung unter:
Telefon: 030 / 98 60 82-413
Per E-Mail
Der Eintritt ist frei.
Download: Einladung [PDF, 320,00 KB]
Die Veranstaltung wird live übertragen auf:
facebook.com/StasiGefaengnis
Eine Gemeinsame Veranstaltung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der Bundesstiftung Aufarbeitung, des Bundesbeauftragen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und der Stiftung Berliner Mauer.